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Handgedruckt: Stempel | Post Kunst Werke | Upcycling

Möbel Upcycling mit handbedruckten Papieren

18/06/2018

Die handbedruckten Papiere sind die bei der Frühlings Post 2018 entstandenen Walzendrucke. Hier mehr zu den Post Kunst Werken.

Nochmal ein großes DANKE an alle, die mir einen ihrer Walzendrucke geschickt haben, die ich jetzt benutzen darf! Ich finde, die Drucke sind sehr wertvolles Arbeitsmaterial. Dieses Projekt ist nun fertig und meine Frühlingspost-Mappe ist immer noch prall gefüllt. Wunderbar.

Ein wurmstichiges Nachtschränkchen aus Urgroßmutters Zeiten landete vor etwa 10 Jahren bei mir. Ich mag solche Kleinmöbel. Es findet sich immer ein Plätzchen für sie und sie bieten so zusätzlichen Stauraum. Außerdem lassen sie sich auf einfache Weise auch ausgefallen gestalten. Damit können sie zu Eyecatcher werden.

Die Menge an „sanfter Morgentau“, die mir von der Frühlingspost geblieben ist, hat mich auf die Idee gebracht, das Nachtschränkchen damit zu streichen und einzelne Flächen mit den Walzendruck-Papieren von der Frühlingspost zu beziehen.

Das erste Makeover war die Zuckergussversion für meine damals kleine Tochter. Sie liebte Rosa und Prinzessin Lillifee. Ein paar Kindermöbel, alte und neuere, bekamen einen Anstrich in Maigrün und Rosa. Kindermöbel haben eine relativ kurze Nutzungsdauer. Irgendwann ging dann Rosa gar nicht mehr. Die nostalgischen Kindermöbel habe ich aufgehoben: Das Nachtschränkchen, einen Kindertisch und eine dazu gehörende Truhenbank. Die letzten beiden sind noch im Dornröschen-Schlaf (ehrlich gesagt verfluche ich heute die grüne Farbe…. sie muss halt wieder runter und Lack entfernen ist einfach sch…viel Arbeit).

 

Auch hier musste als erstes der Lacke runter. Zumindest weitgehend.

Ich habe mit dem Heißluftfön vorgearbeitet und dann mit der Schleifmaschine alles geglättet. Manchmal lässt sich alter Lack so vollständig ablösen, ohne viel Mühe. Aber hier war es nicht so.

Da die Flächen ohnehin wieder gestrichen werden sollten, habe ich mir nicht viel Arbeit gemacht. Auch auf Vorstreichfarbe habe ich verzichtet. Die Farbe deckt sehr gut und zwei Schichten haben ausgereicht.

und ruckzuck ist ein völlig anderer Stil entstanden

VERARBEITUNGSTIPPS

Ich habe schon einmal ein Möbelstück mit Tapete bezogen. Die Flächen waren mit Vorstreichfarbe behandelt und ich dachte, diese sei durchlässig genug. Ich habe nur wenig mit einem Schleifklotz angeschliffen. Die Tapete hat dann aber nicht gut gehalten und ich musste großflächig nacharbeiten.

Also: Zum Beziehen oder Tapezieren von Holzmöbeln müssen die Flächen offenporig sein, damit der Kleister/Kleber gut binden kann! Gut Anschleifen ist also möglicherweise notwendig. Wenn zusätzlich lackiert werden soll, würde ich nur die Stellen lackieren, die tatsächlich zu sehen sind, also z.B. nur die Holzkanten und die Ecken, aber nicht die gesamte Fläche. (Die Wandfarbe ist offenporig, daher habe ich auch die Flächen gestrichen, die beklebt werden.)

Ich mische bei den kleinen Flächen gerne Papierleim mit dem Kleister. Bei den kleinen Flächen gibt es viele Kanten und Ecken, die einer höheren Belastung ausgesetzt sind, als eine große Fläche, wie eine Schranktür. Das Mischverhälnis ist in diesem Fall 1/4 Leim und 3/4 Kleister gewesen. Die Kanten und Ecken haben so einen wirklich guten Halt bekommen.

Die einzelnen Papierstücke habe ich etwas kleiner zugeschnitten, damit es nicht zu Problemen an den Kanten kommt. Die Möglichkeit, die Papiere etwas größer zu schneiden und nach dem Trocknen die Kanten mit Schleifpapier zu „brechen“, halte ich für die schlechtere Variante. Ich denke, das Papier muss von der Kante weg, damit es sich nicht an manchen Stellen wieder ablöst. Jede Kante ist höherer Belastung ausgesetzt, da sie einfach öfter berührt wird, als die großen Flächen.

Auf größeren Flächen ist es einfacher, den Kleister direkt auf die Fläche, bei kleinen auf das Bezugs-Papier zu streichen.

Wenn verschiedene Papierqualitäten gemeinsam verarbeitet werden, muss bedacht werden, das unterschiedliche Qualitäten, sich in feuchtem Zustand auch unterschiedlich verhalten. Manche rollen sich stark, manche saugen stark, manche „wachsen“. Man muss also bei jedem neuen Papier aufmerksam sein und mit allem rechnen.

Je nach Beschaffenheit der fertig beklebten Flächen (Farbe die für die Papiere verwendet wurden und die Papierqualität) sollte nachbehandelt werden um alles etwas zu versiegeln. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: Wachs und Lack in unterschiedlichen Produkten. Was man lieber mag ist Geschmackssache. am besten probiert man an Flächen die nicht gut zu sehen sind aus und lässt alles gut trocknen. Ich habe Möbelwachs verwendet. Damit ist alles schön matt geblieben. Das Auftragen und nach ein paar Stunden vorsichtig Abreiben macht aber nochmal zusätzlich Arbeit.

Vielleicht haben Andere, andere Erfahrungen gemacht,

vielleicht helfen meine Tipps. Schreibt es in die Kommentare, es würde mich interessieren.

 

Neben der arbeitstechnischen Seite gibt es ja zum Glück auch noch die gestalterische!

Die Auswahl der Papiere war sehr schwierig. Das größte Problem war, dass ich etwas voreilig, bevor mir die Idee mit dem Nachtschränkchen kam, das alte MOPPE Schubladenteil vom Schweden beklebt hatte. Durch die ausgeschnittenen Papier-Stücke für die sechs Schubladen, hat fast kein Bogen mehr in das Mittelteil der Nachttisch-Türe gepasst. Dadurch war dann die Auswahl  eben eingeschränkt. Ich bin mit der Mischung, so wie sie jetzt ist, sehr zufrieden!

Das MOPPE-Teil war auch noch aus der Rosa-Zeit und stand in meinem Arbeitszimmer wie ein Fremdkörper auf dem Regal. Ich brauche die vielen kleinen Schubladen, um Ordnung in meinem Arbeits-Material zu haben. Jetzt sind die Dinge darin nicht nur praktisch sondern auch noch schön untergebracht!

Die Stehsammler, auch vom Schweden, habe ich schon ganz am Anfang der Frühlingspost gestrichen. Ich hatte kleine Mengen von Farben gekauft, die ähnlich waren, bevor ich mich entschlossen habe die Originalfarbe zu besorgen. Ich wollte die Farben ausprobieren, wie sie sich verarbeiten lassen, bevor ich mich mit der Wandfarbe aufs Papier traute.

Die Mischung der Stehsammler in diesen ähnlichen, gedeckten Blau-Grün Tönen finde ich sehr schön. Und die Papiere passen natürlich alle erstklassig dazu. (Die nostalgischen Etiketten-Halter waren schon vorher drauf und wegen der Löcher habe ich sie wieder angebracht.)

Ich will die Rückseiten der Stehsammler auch noch mit den Papieren gestalten. So, das die Regale mit meinen Arbeitsmaterialien am Ende ein einheitliches optisches Thema haben. Da ich in den nächsten Monaten mit Renovieren beschäftigt bin, wird der Rest Farbe mit Sicherheit auch noch weiter dazu beitragen, dieses Thema zu gestalten. Und Blau-Grün ist doch eine gute Wahl für einen Arbeitsraum, oder?

Ich hebe jeden Schnipsel der Papiere auf. Für Collagen kann das kleinste Fitzelchen noch ein Plätzchen bekommen. Und manche der Bögen finde ich großartig als Bezugspapier für Alben oder Mappen. Und dann sind ja auch noch die Umschläge, auf denen auch wunderbare Drucke sind…

Die Papiere stammen aus der Druckwerkstatt von

Nachtschränkchen: Andie, Andrea, Maren

MOPPE: Andie, Andrea, Beatrix,Ulla, Elke und Ulrike

noch nicht verarbeitete Papiere habe ich von: Saskia, Iris, und mein eigenes

 

herzlichst, Kerstin

 

 

 

 

 

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